Besser leben mit weniger Stress !

Nicht ein einzelner Risikofaktor: wie Bluthochdruck, Übergewicht oder erhörter Blutzuckerspiegel birgt in sich ein Gesundheitsrisiko, sondern ihr Zusammenwirken. Stress kann eine Schlüsselrolle bei diesen lebensbedrohenden Prozess spielen. Man bezeichnet dies als Stoffwechsel-Syndrom. Es wird vermutet, dass Stress im endokrinen System des Körpers einen Domino-Effekt auslöst. Bei Untersuchungen konnte ein Zusammenhang zwischen ständigem psychischen Stress und Fettablagerung im Bauchbereich festgestellt werden. Der Prozess beginnt im Hypothalamus (ein Teil des Zwischenhirns). Dieser sendet eine Information an die Hirnanhangsdrüse, die veranlasst die Nebennieren, übermäßige Mengen des Stresshormons Cortisol, auszuschütten. Dies wiederum kann zu Fettablagerungen hauptsächlich im Bauchbereich, Bluthochdruck und schlechten Cholesterinwerten führen. Es erhöht sich der Insulinspiegel, dies wird mit Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes in Verbindung gebracht. Es wird angenommen, dass heute jeder Vierte Symptome des Stoffwechsel-Syndroms aufweist. Schuld daran ist Dauerstress, und die Art wie wir damit umgehen: mit Rauchen, übermäßigem Essen, zu viel Alkohol zu wenig Bewegung und falscher Ernährung. Natürlich spielen die Erbanlagen auch eine gewisse Rolle. Man glaubte bisher, die von Ehrgeiz, Arbeitswut und Zeitdruck getriebenen Menschen seien die typischen Herzinfarktpatienten. Doch nicht Zielstrebigkeit macht krank, sondern Wut, Hass, Feindseligkeit und Zynismus. Das Herzinfarktrisiko verdoppelt sich, wenn die Betroffenen zwei Stunden vorher in Wut gerieten. Sie sollten sich ernsthaft die Frage stellen: „Lohnt es sich, deswegen einen Infarkt zu riskieren?“ Es gibt Beweise, dass zwischen Depression und erhöhtem Infarktrisiko ein Zusammenhang besteht. Nach einer Umfrage waren Personen, die eine schwere Depression durchmachten, viermal anfälliger für einen Infarkt, als nicht Depressive. Auch hier zeigt sich, dass Bewegung, zügiges Gehen oder dreimal die Woche mindestens 60 Minuten Fitness wahre Antidepressiva sind.

Aber nicht übertreiben! Seit der Einführung der Computer- und Kernspintomographie entdeckten Ärzte, dass eine bestimmte Art von Fett, das viszerale Fett im Bauchraum Auslöser für die verschiedensten Erkrankungen wie Diabetes, Herzkrankheiten und anderen Erkrankungen ist. Außerdem hindert es uns, richtig und tief zu Atmen. Da es sich bei diesem Fett um metabolisch aktives Fett handelt, verbrennt es auch am schnellsten. Bei nur einem 5-10% reduziertem Körpergewicht stabilisieren oder kehren sich oft andere Faktoren des Stoffwechsel-Syndroms um. Wer mäßig Alkohol zu sich nimmt, neigt kaum zum Stoffwechsel-Syndrom. Aus einer schwedischen Studie geht hervor ,dass sich bei Alkoholikern 48% des Körperfetts im Bauchbereich befinden, gegenüber 38% bei Abstinenzlern.

Bei Rauchern war selbst noch eine Stunde nach einer Zigarette! der Cortisolspiegel erhöht. Auch das fördert die Fettablagerung im Bauch. Koffein. Mäßiger Genuss ist für die meisten Menschen unschädlich. Neue Studien weisen jedoch darauf hin, dass gerade bei Männern, die viel starken Kaffee trinken, der Blutdruck gefährlich ansteigen kann. Verdünnen Sie mit möglichst viel fettarmer Milch den Kaffee oder steigen besser gleich auf Tee um. Das Koffein im Tee baut sich bedeutend langsamer im Körper auf und ab. Für das Verständnis, wie Krankheiten entstehen, konzentrieren sich neue Studien mehr auf den Stoffwechsel, das heißt auf die biochemischen Vorgänge, die für die Erhaltung des Lebens notwendig sind. Ein gesunder Stoffwechsel ist wichtiger als eine gute Herz-Kreislauf-Verfassung oder ein normales Körpergewicht. Wenn Sie also keine Pfunde verlieren, machen Sie trotzdem weiter! ihr Stoffwechsel verbessert sich. Bewegen Sie sich regelmäßig – es ist der beste Schutz.